Jean-François Guiton

Im Video „Warteschleife“ passiert wenig. Ein Mann wartet offenbar auf etwas, auf jemanden. Es ist heiß, er hat sein Hemd ausgezogen. Es ist ihm langweilig, das Warten scheint sich in die Länge zu ziehen. Er läuft hin und her, macht zwischendurch ein paar Dehnübungen und geht wieder auf und ab. Es ist nicht viel los auf der Straße, nur der Schatten eines Kindes oder eine Fliege durchqueren auch mal den Ausschnitt des Bildschirms – man spürt das Warten, die lange Weile der Zeit, fast physisch.

Diese minimalistische Videoarbeit von Jean-François Guiton, der häufig beeindruckend raumgreifende, oft mehrteilige und manchmal auch interaktive Videoinstallationen macht, gehört zu einer Reihe von kleinen Werken, die auf dem ersten Blick unspektakulär daherkommen, sich bei näherer Betrachtung jedoch als vielschichtig, hintergründig und auch witzig entpuppen – man denke hier etwa an den Titel „Warteschleife“ und die immer wiederkehrende Bildschleife des Loop, neben dem realen Warten im Hin und Her. Auch technisch ist diese kleine Videoarbeit sehr anspruchsvoll: Der Loop ist über 30 Minuten lang, sodass man reale lange Pausen hat und in Abständen immer wieder etwas geschieht, das man nicht schon nach einem kurzen Blick auf das Video wahrnehmen kann.

Titel Warteschleife
Entstehungsjahr 2016
Maße Bildschirmbreite 25,7 cm (Format 16:9)
Material Video Loop (stumm), Flachbildschirm mit integrierter Abspielfunktion
Auflage 10 + 2 EA
Signiert/datiert auf der Rückseite

Preis 650,- €
Versand inklusive

Bemerkungen Inklusive Flachbildschirm

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